Sandra Püntener
Ausbilderin mit eidg. Fachausweis
Weshalb hast du dich für die Weiterbildung zur Ausbilderin entschieden?
Ich bin fast mein ganzes Berufsleben lang am Unterrichten und das in sehr unterschiedlichen Bereichen. Ich wollte mich schon immer weiterentwickeln, meine Kompetenzen erweitern und meine Chancen auf neue berufliche Herausforderungen verbessern. Auch mit der Weiterbildung zur Ausbilderin. Zudem reizte und reizt es mich noch immer, Neues zu lernen und spannende Menschen kennenzulernen.
Was gefällt dir an den vielfältigen Aufgaben im Bereich Erwachsenenbildung am besten?
Der Unterricht mit Erwachsenen ist nie gleich – auch nicht beim gleichen Thema. Jeder Mensch bringt seine Persönlichkeit ein, hat unterschiedliche Voraussetzungen und Fähigkeiten – und jeder lernt anders. Das macht diese Tätigkeit spannend, abwechslungsreich, interessant – und manchmal auch herausfordernd.
Wann hat es dir im Unterricht bisher am besten gefallen?
Der Präsenzunterricht gefiel mir grundsätzlich sehr gut, da so auch ein persönlicher Austausch stattfinden konnte. Es war mir möglich, mich einzubringen und von den Inputs, Ideen und dem Wissen der anderen zu profitieren. Den bilateralen und inoffiziellen Austausch während den Pausen fand ich ebenfalls spannend und bereichernd. Häufig werden bei solchen Gelegenheiten Inhalte des Unterrichts weiter diskutiert, was auch zu neuen Erkenntnissen führen kann.
Wann hat es dir im Unterricht bisher am wenigsten gefallen?
Der virtuelle Unterricht hat zwar sehr gut funktioniert und wurde auch sehr interessant gestaltet, mir fehlte jedoch der persönliche Austausch. Wenn ein Modul virtuell startete, freute ich mich schon sehr darauf, die anderen Teilnehmenden persönlich kennenzulernen.
Wem würdest du den Lehrgang empfehlen?
Ich empfehle den Lehrgang jeder/jedem, der/die mit Begeisterung in der Erwachsenenbildung tätig ist (oder sein wird) und sich fachlich und persönlich weiterentwickeln will.
Wem würdest du den Lehrgang nicht empfehlen?
Wenn jemand nicht bereit ist, etwas Zeit zu investieren, Kompetenznachweise zu schreiben oder sich selbst und seine/ihre Methoden zu hinterfragen und zu verbessern, macht dieser Lehrgang wenig Sinn.
Gibt es ein konkretes Projekt oder eine erfolgreiche Verhaltensänderung, die du dank dem Erlernten erzielen konntest?
Mein Bildungskonzept aus dem Modul 4 (Regionale Grundausbildung der Feuerwehren im Oberengadin und Bergell) habe ich mit den beteiligten Feuerwehren umgesetzt. Ich werde, wenn es so weit ist, die Ausbildung evaluieren, für das nächste Jahr anpassen und weiterführen. Die Rückmeldungen der Feuerwehrleute und der Kommandos sind sehr gut, und ich bin überzeugt, dass wir damit auf dem richtigen Weg zu einer qualitativ guten Ausbildung und weniger Aufwand für die Feuerwehren sind.
Gab es ein spezielles Aha-Erlebnis während der Weiterbildung?
Mehrere. Aha-Erlebnis 1: virtueller Unterricht funktioniert und kann abwechslungsreich gestaltet werden. Aber er ist auch anstrengender, weil alles sehr intensiv und ohne räumliche Verschiebungen stattfindet. Und Aha-Erlebnis 2: Konzeptarbeit ist nicht so schwierig. Man muss einfach mal anfangen, nicht zu viel Zeit in Kleinigkeiten investieren und dranbleiben.
Wie war die Stimmung während der Weiterbildung?
Die Stimmung war sehr gut, die Teilnehmenden und die Kursleitenden sehr motiviert. Sogar «trockene» Themen sind interessant, wenn sie methodisch gut vermittelt werden.
Was hat dir bei der Lernwerkstatt bis jetzt am besten gefallen?
Die Lernwerkstatt hat mir von Anfang an – das heisst vom Infoabend an – einen sehr professionellen Eindruck gemacht. Die Kursleitenden waren sehr motiviert und unterrichteten methodisch abwechslungsreich. Ausserdem war ich beeindruckt, wie schnell die LWO reagierte und den virtuellen Unterricht einführte, als der Präsenzunterricht nicht mehr möglich war.
Was sind deine nächsten beruflichen Wünsche und Ziele?
Meine Kompetenzen im Bereich Bildung und Führung werde ich auch nach dem eidgenössischen Fachausweis zur Ausbilderin weiter ausbauen. Aus diesem Grund habe ich mit gleich zwei weiteren Lehrgängen begonnen. Das ist zum einen der Diplomlehrgang DAS Bildungsmanagement der Lernwerkstatt Olten in Kooperation mit der FHNW und zum anderen eine Weiterbildung der Feuerwehrkoordination Schweiz FKS zum Thema «Führung Grossereignis». Durch das DAS Bildungsmanagement erhoffe ich mir gute Chancen auf eine neue Herausforderung im Bildungsbereich. Das kann in der Bildungsentwicklung, in der Ausbildungsleitung oder in einer ähnlichen Position sein. Sehr gerne möchte ich in Zukunft die Möglichkeit haben, Ideen zu entwickeln, Ausbildungen zu überarbeiten und etwas zu bewegen.
Kontakt: resahome@bluewin.ch