Mit dem Honorarkalkulator ermitteln selbstständige Trainer den Tageshonorarsatz für Tätigkeiten in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Als Basis dazu dienen die jährlich verrechenbaren Trainingstage und das damit zu erzielende Einkommen.
Für Dozententätigkeit existieren spezielle Honorarempfehlungen. Diese Ansätze sind tiefer, da es sich meist um wiederkehrende Aufträge handelt, bei denen Aufwände für Akquisition, Werbung, Vor- und Nachbereitung des Unterrichtsstoffes kleiner sind.
Die Rechtsform hat insbesondere einen Einfluss auf die Höhe der Beiträge für die Sozialversicherungen.
Basis bilden 52 Wochen à 5 Tage, welche Ihnen grundsätzlich zur Verfügung stehen. In der Anfangsphase der Selbstständigkeit ist es durchaus realistisch den einen oder anderen Samstag zu arbeiten. In diesem Falle erhöhen Sie die Arbeitstage. Längerfristig sollten Sie aber nicht über 260 Tage einsetzen.
In der Schweiz sind vier bis sechs Wochen Ferien üblich. Dies entspricht 20 bis 30 Arbeitstagen. Feiertagsbrücken oder zusätzliche Freitage zwischen Weihnachten und Neujahr addieren Sie hier dazu.
Das Gesetzt sieht jährlich acht bezahlte Feiertage vor. Je nach Wohnort sind mehr Feiertage üblich.
Als selbstständig erwerbende Person können Sie sich längere Ausfälle infolge Krankheit oder Unfall eigentlich nicht leisten.
Als selbstständig erwerbende Person haben Sie den Vorteile private Termine wie Arztbesuche, Coiffeure, Sportaktivitäten etc. während des Tages einzuplanen.
Militär-, Zivildienst- oder Zivilschutzpflichtige setzen hier die dadurch jährlich entstehende Abwesenheit ein.
In der Anfangsphase der Selbstständigkeit setzen Sie hier einen eher etwas höheren Wert ein. Realistisch sind monatlich ein bis vier Arbeitstage.
Der Aufwand für administrative Arbeiten wie Korrespondenz, E-Mails bearbeiten oder Buchhaltung ist nicht zu unterschätzen.
Sobald Sie bei eduQua-zertifizierten Institutionen unterrichten, müssen Sie jährlich mindestens einen Weiterbildungstag nachweisen.
Nach Abzug aller nichtproduktiven Tätigkeiten verbleiben Ihnen diese Anzahl Tage für Ihr eigentliches Kerngeschäft.
Ausbildungstage müssen vor- und nachbereitet werden. Dies ist üblicherweise im Honorar inbegriffen. Faktor 1 bedeutet beispielsweise, dass Sie pro Ausbildungstag einen Tag für Vor- und Nachbereitung einsetzen, Faktor 2 bedeutet, dass Sie pro Ausbildungstag zwei Tage für Vor- und Nachbereitung einsetzen. Umfangreiche Konzeptarbeit wird üblicherweise separat verrechnet.
Mit diesen Trainingstagen müssen Sie den Umsatz erzielen um Ihr gewünschtes Salär auszahlen zu können.
Dies ist Ihr Salär welches Ihnen nach Abzug der Beiträge für Sozialversicherungen und für die berufliche Vorsorge zur Verfügung steht.
Beiträge an die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), Invalidenversicherung (IV), an die Arbeitlosenversicherung (ALV) und an die Familienausgleichskasse (FAK). Als selbstständigerwebende Person tragen Sie die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. Die Beträge für die FAK varieren je nach Kanton. Hier wird mit einem Mittelwert gerechnet.
Je nach Alter betragen die Aufwände für die berufliche Vorsorge zwischen 3 und 28 Prozent des koordinierten Bruttolohnes. Die enthaltene Risikoprämie variert je nach Vorsorgeeinrichtung. Hier wird mit einem Mittelwert gerechnet.
Je nach Bedarf fallen Prämien an für Unfallversichsicherung (UV), Nichtberufsunfallversicherung (NBU), Krankentaggeldversicherung, Betriebshaftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung, Mobiliarversicherung etc.
Rechnen Sie pro Ausbildungstag mit Investitionen von CHF 300.– bis CHF 600.–.
Die jährlliche Raummiete variert erheblich. Am günstigsten fahren Sie, wenn Sie sich zumindest anfänglich in Ihrer privaten Wohnung ein Büro einrichten.
Bei einem Musterauto mit einem Neupreis von CHF 35'000.- und einer Jahresfahrleistung von 15'000 km ergeben sich gemäss TCS Autokosten von rund 70 Rp./km. Rechnet man die Kosten für eine Vollkaskoversicherung mit ein, ergeben sich je nach Risiko Kosten von rund 85 Rp./km. Günstiger sind Sie mit einem Generalbonnement 2. Klasse unterwegs: CHF 3860.-
Auslagen für auswärtige Verpflegung, Hotelübernachtungen, Kundenpräsente etc.
Für Verbrauchsmaterial, Kopien, Toner, Porto etc. setzen Sie monatlich CHF 100.– bis CHF 200.– ein.
Setzten Sie hier Ihren Erfahrungswert für Festnetz- und Mobiletelefonie sowie für Internet ein.
Wenn Sie Buchhaltung, Jahresabschluss und Steuern von einer externen Fachperson erledigen lassen und ab und zu eine Rechtsauskunft benötigen setzen Sie hier CHF 2000.– bis CHF 3000.– ein.
Auslagen für Mailings, Einträge in Trainerdatenbanken, Onlinewerbung, Inserate etc.
Die Amortisationszeit für Büromöbel, Informatik, Kommunikationsgeräte, Erabeitung des Coporate Designs, Gestaltung von Drucksachen, Internetauftritt etc. beträgt drei bis fünf Jahre. Hier setzen Sie den Gesamtaufwand (z.B. CHF 20'000.–) dividiert durch die Amorisationszeit (z.B. 5 Jahre) ein.
Diesen Umsatz müssen Sie erzielen, um Ihr gewünschtes Salär auszahlen zu können.
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